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VI, 232 S. 8°, ill. OPbd. EA. Runkel, der u.a. durch das dreibändige Werk 'Geschichte der Freimaurerei in Deutschland' (1930/31) in Erscheinung getreten war, sieht in diesem Band trotz der organisatorischen Schattierungen eine einheitliche Sozialdemokratie am Vorabend der Novemberrevolution wirken: 'Diese Gruppen kennzeichneten sich zunächst als zwei große Richtungen: Diejenigen die den Kriegskrediten zugestimmt hatten mit Philipp Scheidemann als Führer und diejenigen, die sie abgelehnt hatten, an deren Spitze Karl Liebknecht stand. Die beiden Richtungen bekämpften sich ziemlich heftig, und so entstand in den Parteien, die der bestehenden Staatsform anhingen, der Trugschluß, die Sozialdemokratie sei gespalten (...) Dabei wurde versehen, daß der große Einheitsapostel Karl Marx wie ein Cherub mit dem Flammenschwert seiner Lehre vom Kapital vor der Spaltung stand und die streitenden Brüder mit seiner strengen unerbittlichen Logik zusammenhielt. Die Regierung wollte nicht oder konnte nicht erkennen, daß zwischen Mehrheitssozialisten und Unabhängigen, ja selbst den internationalen Kommunisten vom Schlage der russischen Maximalisten keine prinzipiellen Unterschiede bestanden, sondern daß sie nur in taktischen Fragen auseinandergingen, daß sie aber im Augenblick, wo sie zum Sturz der bestehenden Staatsform auf die Barrikade gingen, sofort geeinigt sein würden.' Einbandrücken gebräunt, Anstr. im Text.