Beschreibung:

80 S. Mit gestochener Titelvignette und 4 Kupfertafeln von Johann Esaias Nilson. 4° (21 x 16 cm). Marmoriertes Leder der Zeit mit Buntpapiervorsätzen, Rückenschild und reicher Rückenvergoldung.

Bemerkung:

Erste Ausgabe. - Stettens literarischer Erstling, eine dichterische Umsetzung in Versen der bei Burkhard Zink überlieferten Geschichte der Elisabeth Rehlinger aus Augsburg. Durch die prachtvollen Kupfer von Nilson in Rokoko-Umrahmung besonders reizvoll ausgestattet: "In Wirklichkeit sind es Illustrationen, aber ihrem inneren Wesen nach sind es kleine Ornamentstiche, die dem Buche beigegeben wurden. Durch die jedes der vier Blätter begleitenden Versunterschriften ist es auch ohne Lektüre des Buches möglich, den wiedergegebenen Vorgang zu überschauen, auch dies ein Merkmal der Einzelblattkunst, der Nilson zugehörte" (Lanckoronska/Oehler I, 37). - Paul von Stetten der Jüngere (1731-1808) diente seiner Heimatstadt Augsburg in verschiedenen Ämtern, 1792 wurde er Stadtpfleger. Daneben war er vielfältig kulturell tätig, verfaßte literarische Werke und wichtige historische Arbeiten. - Sauber und frisch, Titel unten rechts mit kleinem Rundstempel in Rot, oben rechts mit alter handschriftlicher Initiale. Einband leicht berieben, das Leder der Deckel etwas spröde, Kapitale mit geringen Wurmspuren, ein zweites kleines Rückenschild am Fuß größtenteils abgesplittert. Dekoratives Exemplar mit besonders reizvollen mehrfarbigen Kattunpapiervorsätzen. *Baader II/2, 192, 3. Goedeke IV/1, 581, 24, 1. Hayn/Gotendorf VII, 282. Rümann 1105. Schuster, Nilson, 410.