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Beschreibung:
Es war in Finnland. Erinnerungen an eine erzwungene Reise. - 2. Fortsetzung zu "Es war in Finnland", Kapitel: (2. Winterfeldzug (1918/19)) "Wir stürmen Windau" bis "Reserve hat Ruh'", incl. - 3. Frühjahrsoffensive u. Entscheidungen 1919. 3 Bde. Lüneburg, Selbstverlag, 1961-64. 4to. (29,5 : 21 cm). 1: 92 einseitig bedruckte Bl. mit 2 Karten u. 1 Fotografie. - 2: 77 Bl. mit 4 Karten, 1 Grundriss, 2 Gebäudezeichnungen u. 1 Fotografie ("Major Bischoff"). - 3: 107 Bl., 1 Plan, 4 Karten, 2 Zeichnungen u. 6 Fotografien. Einfache, selbstgefertigte Broschur mit aufgeklebten Titelschildern. - Dazu: Omnibus. Rundbrief-Korrespondenz. Hrsg. v. Udo v. Freytag Löringhoff. Nr. 127 (Juni 1961), 129-140, 181, 183, 187 u. 189 (Februar 1967) in 17 Bänden. Lüneburg, Selbstverlag, 1962-1967. 4to. (29,5 : 21) cm. Mit montierten Fotografien, Original-Beilagen, Zeichnungen (Original und Kopien) usw. Je Heft ca. 74 einseitig bedruckte Bl., die in unterschiedlichen Verfahren vervielfältig wurden (Umdruck, Hektographie, Durschschlag). Einfache schwarze Broschur; bestoßen und mit Gebrauchsspuren. - Zus. 20 Bände.
Bemerkung:
In Kleinstauflage erschienene Erinnerungsbände des auf dem Rittergut Leyden in Kurland geborenen Udo Baron von Freytag Löringhoff (1892-1984) an das Ende der Ersten Weltkriegs im Baltikum und die anschliessenden Freikorpskämpfe gegen die Bolschewiki. Seine Erinnerungen hatte er zuvor kapitelweise in der von ihm herausgebenen "Rundbrief"- Publikation "Omnibus" veröffentlicht (Auflage 25 Exemplare) und kurz danach in Sammelbände zusammengefasst. Im ersten Band schildert der Autor, der bis zur Revolution Dienst als Offizier in der Zaren-Armee geleistet hatte, seine abenteuerliche Flucht aus dem revolutionären Russland durch Finnland und von dort mit dem Ruderboot über den Botnischen Meerbusen nach Schweden. Der anschließende Aufenthalt in Schweden, die weitere Reise und Aufenthalt in Berlin, Fortführung seines Studiums in Jena bis zur Rückkehr nach dem elterlichen Rittergut Rawen bei Riga sowie seinen Anschluss an die baltischen Selbstverteidigungseinheiten fehlen hier, werden aber zu einem großen Teil durch die Fortsetzungsbeiträge in den hier mit angebotenen Bänden von "Omnibus" ergänzt (Bd. 130-140: Schweden, Berlin, Rawen bis "Der Winterfeldzug 1918", Kapitel 4). Die beiden anderen hier angebotenen Erinnerungsbände beschreiben die Kämpfe von Anfang bis Mitte des Jahres 1919 an denen der Autor u.a. als Leutnant der "Eisernen Division" unter Major Bischoff teilnahm. - Von "Omnibus" erschienen von 1951 bis 1976 insgesamt 234 Hefte. Hier konnten die zumeist dem deutschbaltischen Freundes- und Bekanntenkreis des Herausgebers angehörenden Autoren Texte zu den unterschiedlichsten Themen (Reisen, eigene Gedichte, "Briefmarkenecke" etc.) veröffentlichen. Die Bände wurden dann, meist einmal im Monat, in einem ausgeklügelten "Rundbrief"-System unter den Mitgliedern ausgetauscht. Regelmäßig finden sich immer auch Berichte und Texte zum Baltikum und der ehemaligen Heimat. An die Kämpfe 1918/1919 erinnert sich z.B. ein Piers Walter in mehreren Beiträgen: "Februar 1918", "Aus dem lettgallischen Tagebuch (Okt. 1919)" und "Der Winterfeldzug 1918". Eine Karin Rasmuss schildert in 6 Folgen die Geschichte ihrer Familie von der 1822 erfolgten Auswanderung ihres westfälischen Urgroßvaters Joh. Chris. Meyer nach Livland bis in die Zeit nach dem 2. Weltkrieg. Mehrere Beiträge beschäftigen sich auch mit der in der Bucht von Riga gelegenen kleinen Insel Runö (Ruhnu), die bis zur Besetzung durch die Rote Armee 1944 für über 700 Jahre von Schweden besiedelt gewesen war. - Die Bände zeigen Gebrauchsspuren und Vermerke der "Rundbrief"-Versendung. Ein Titelblatt nahezu durchgerissen, Papier teils gebräunt, ein Erinnerungsband (Nr.3) gegen Schluss mit schwachem Feuchtigkeitsrand. Insgesamt aber gut erhaltene Exemplar der äußerst seltenen Publikation.