Beschreibung:

400 S., 119 schw.-w. u. 18 farb. Abb. auf 64 Taf. Lit.verz. Reg. Kart. *gutes Expl.*.

Bemerkung:

Die Konkurrenz zwischen dem "verkannten Künstler" Anselm Feuerbach und dem "Malerfürsten" Hans Makart in Wien ist legendär. Die beiden Sensationsmaler polarisierten die Debatte um die angemessene Ausstattung der monumentalen Ringstraßenbauten und rangen mit ihren Historiengemälden um die Vormachtstellung in der österreichischen Kunstszene. Durch den anschaulichen Vergleich ihrer unterschiedlichen künstlerischen Strategien präsentiert sich ihre Rivalität hier in neuem Licht. Dieser Band revidiert zahlreiche Klischees und holt die lange als Verfallskunst stigmatisierte Malerei des Historismus aus dem gedanklichen Abseits der Kunstgeschichte. Darüber hinaus bietet er faszinierende Einsichten in die divergierenden Interessen und Mechanismen von Künstlerpersönlichkeiten, Staat, Kunsthandel, Presse und Publikum. Mit detaillierten Bildvergleichen, zahlreichen historischen Karikaturen und Photographien bietet der Abbildungsteil lebendige Einblicke in die so genannte Makartzeit. Der umfangreiche Dokumentationsteil enthält eine Sammlung ungekürzter Abschriften bisher unveröffentlichter Dokumente und unbeachteter Kunstkritiken. Für weiterführende Studien zur Kunst des 19. Jahrhunderts bildet die Untersuchung eine unentbehrliche Grundlage.