Beschreibung:

8°. 328 S., sw-Abbildungen, Anmerkungen, Bibliographie, kartoniert

Bemerkung:

Als Mittel der Identifikation wird der blaue Stoff geschlechterübergreifend von den unterschiedlichsten Konsumentenmilieus, Szenen und Subkulturen getragen. Dabei werden die Jeans mit wechselnden Bedeutungen aufgeladen, die religiöse und nahezu fetischhafte Qualitäten aufweisen können. Anna Schober beleuchtet die Verabeitung medial vermittelter Bilder und Waren zu individuellen Selbstbildern und stellt dabei die Deutungen der Blue Jeans als konfliktreiche Auseinandersetzung um Sehen und Gesehenwerden dar. Die Autorin geht von einer Betrachtung der Vorgeschichte im 19. Jahrhundert aus, die relevant für die späteren mythischen Deutungen der Blue Jeans ist. Die Autorin behandelt drei Zeitabschnitte: Anhand von Filmbeispielen aus den Jahren 1906 bis 1920 zeigt sie im Kontext amerikanischer Ostküstenstädte, welche Bedeutungen der Jeans zugeschrieben wurden. Weiterhin untersucht sie den Bilderstreit im New-Deal-Amerika der 30er und 40er Jahre, in dem die Bedeutungen von Jeans und Denim stark umkämpft sind. Drittens behandelt sie die Jeans-Mythen der westdeutschen Subkulturszene und der sogenannten "Halbstarken" in den 50er und 60er Jahren. "Blue Jeans" ist eine Studie über eines der führenden Massenprodukte im Wandel der Zeiten, welches stets gekennz eichnet ist durch das, was der Gegenwart fehlt: Einer radikalen Kritik am jeweils Bestehenden.

Erhaltungszustand:

(gut erhalten)