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193 Seiten. Mit zahlreichen kalligraphischen und aquarellierten Orig.-Abbildungen auf farbigen Zwischenblättern, 4° (27,5 x 21.5 cm), folierter Halbleinenband mit Deckelillustration.
Bemerkung:
Aus der Bibliothek des Franziskanerklosters Ulm. - Zum 25jährigen Jubiläum der Wiedereinrichtung des Klosters nach dem Kriege entstandener, voluminöser Einzelband der Klerikatszeitschrift; als einseitiges maschinenschriftliches Typoskript gebunden, mit einigen kalligraphischen Zwischentiteln, Gebets-Blättern, Aquarellen & Zeichnungen in Tinte, Buntstift und Tusche, darunter einige signierte Kreidezeichnungen. Vermutlich Unikat oder ein individuelles Exemplar einer sehr kleinen Auflage. - Aus dem Vorwort: "'Vom Berge unserer lieben Frau' kam lange Zeit nur ein hartnäckiges Schweigen. Es war aber nicht das Schweigen eines Toten, dessen Lebensgeist für immer entschwunden ist. Diese Klerikatszeitschrift will es beweisen, wie sehr sich 'auf dem Berge' noch Leben regt und zwar in einer solchen Fülle, daß es nicht auf einmal 'gebändigt' werden konnte. So haben wir diesem ersten Band mit seinen Beiträgen zu den einzelnen Fachgebieten unserers Studiums einen zweiten Band folgen lassen, der ausschließlich die Chronik enthält. Das hatte den Vorteil, dass wir diese Bildchronik etwas umfangreicher gestalten konnten." Aus dem Inhalt: "Die Psalmodie im heiligen Gesang des christlichen Volkes", "Stellvertreter Christi", "Maria die Jungfrau", "Kaunitz der Vater des Josephinismus", "Der Schulkampf in Hessen". Als Autoren sind verschiedene Fratres genannt, ebenso für die Graphik, die Kohlezeichnungen etc. - Interessant v.a. die Beiträge zu Fürst Kaunitz und zum "Hessischen Schulkampf", der weitschweifige Angriffe gegen die sozialdemokratische Landesregierung ("die Sozialisten") und deren "Ziel, die Schule an sich zu reißen" und eine "sozialistische Einheitsschule" zu errichten, enthält:"Das Ideal einer sozialistischen Schule ist in Hessen weitgehend verwirklicht [...] Die hessische Regierung sucht den sozialistischen Geist in die Schulen hineinzutragen durch ihre Schulpläne und eine entsprechende Lehrerbildung. Diesem sozialistischen Schulideal steht das katholische gegenüber. Nach ihm muß die Gesamterziehung in Schule und Familie vom katholischen geist durchdrungen sein". Der Verfasser erklärt ferner die fortwährende Gültigkeit des Reichskonkordats von 1933 und plädiert dafür, auf dieser rechtlichen Basis die katholische Bekenntnisschule weiterhin bestehen zu lassen: da weiß man, was 1961 auf dem Berge unserer Lieben Frau los war. - Band teils minimal fleckig, sonst in gutem Zustand.