Preis:
180.00 EUR zzgl. 6.00 EUR Versand
Preis inkl. Versand:
186.00 EUR
Alle Preisangaben inkl. USt
Verkauf durch:
Antiquariat Bernd Braun
Bernd Braun
Kinzigstr. 10
77723 Gengenbach
DE
Zahlungsarten:
Rückgabemöglichkeit:
Ja (Weitere Details)
Versand:
Standard (mit Einlieferungsbeleg) / Paket
Lieferzeit:
1 - 4 Werktage
Beschreibung:
64 Seiten. Kartonierter Umschlag der Zeit.
Bemerkung:
*Seltene Schrift bezüglich der durch die Französische Revolution und durch Frankreich erfolgten Veränderungen für die Klöster und kirchlichen Stiftungen. Enthält recht kritische Ausführungen zum Mönchtum im Geiste der Aufklärung. Die Schrift ist anonym erschienen, der Verfasser blieb unbekannt (nicht bei Holzm.-Bohatta u.a.). Die Bayerische Staatsbibliothek nennt als Erscheinungsjahr fälschlich 1799, in einem Bayerischen Intelligenzblatt erschien 1803 eine kurze Rezension zu dieser Schrift mit der Angabe: "Leipzig (= Augsburg, bey Stage), 1803" [Ermittelt in "Neue allgemeine deutsche Bibliothek", Band 79, S.407]. - Der unbekannte Verfasser beruft sich über weite Strecken auf das Recht zur freien Meinungsäußerung und anderen Grundsätzen der Aufklärung und äußert sich dann mit geschickter dialektischer Rhetorik in recht kritischen und versteckt polemischen Tönen zum Mönchtum und zu klösterlichen Institutionen und Orden. Die Angabe im Titel als "eine Rede vor dem Generalkapitel der Ordensstände" ist höchstwahrscheinlich fiktiv und als literarisches sowie polemisches Mittel benutzt. So schließt der Verfasser mit den Sätzen: "Aber nein, ehrwürdige Väter! durch ein ganz freymüthiges Bekentniß ... Wir wollen eingestehen, daß unsere Institute zu nichts taugen, daß ihr Endzweck sehr unmoralisch und für den Zeitgeist nicht mehr anpassend ist ... Wir werden dadurch die Völker versöhnen, die von unsern Vorfahren am Gängelbande des Aberglaubens herumgeführt worden" (letzte Seite). Die Schrift ist sehr selten (es sind nur einige wenige Exemplare in Deutschland und Österreich nachweisbar), sie scheint in der Literaturgeschichte und der Geschichte der Aufklärung übersehen und vergessen worden zu sein, dabei birgt sie vielleicht durchaus noch Potential für literaturgeschichtliche Entdeckungen.