Beschreibung:

43 Seiten. 23,5 x 19,5 cm. Halbleinen um 1850.

Bemerkung:

*Einzige Ausgabe, sehr selten. Poggendorff II, 872. - Die erste Beschreibung des Meteorologischen Observatoriums Hohenpeißenberg, die zugleich eine der ältesten Bergwetterwarten der Welt ist. Gegründet 1781 von der "Societas Meteorologica Palatina", gehörte sie damals zum Kloster Rottenbuch und wurde von den Augustinerchorherren betrieben. Nach den Anfängen unter Schlögl wirkte Herkulan Schwaiger 1782 als erster ordentlicher Observator und wurde 1787 von dem nahen Verwandten Albin Schwaiger abgelöst. 1792 konnte dieser aufgrund der seit 1781 sorgfältig registrierten Forschungsergebnisse und seiner eigenen Studien den "Versuch einer meteorologischen Beschreibung des hohen Peißenbergs" veröffentlichen. Das Observatorium (im 19. Jahrhundert weitgehend die einzige Bergwetterstation der Welt) ist aufgrund seiner fast 230-jährigen Geschichte sehr bedeutsam für die Wetter- und Klimaforschung. Aus ihren nahezu unterbrechungsfreien Messreihen wurden zahllose wichtige Erkenntnisse über die Atmosphäre gewonnen. Die Aufzeichnungen umfassten schon zu Beginn ein umfangreiches wissenschaftliches meteorologisches Messprogramm. Dank der finanziellen Mittel des Klosters war das Observatorium auch technisch besonders gut ausgestattet. Die gemessenen Daten wurden 1781 bis 1792 in 12 Jahrgängen der Mannheimer Ephemeriden publiziert. - Die Kupfertafel zeigt den von Johann Jacob Hemmer angebrachten Blitzableiter. Der Universalgelehrte und Leiter des Physikalischen Kabinetts in Mannheim entwickelte 1776 den sogenannten "Hemmerschen Fünfspitz", der in den Folgejahren in Süddeutschland weite Verbreitung fand. - Stempel auf dem Vorsatzblatt und Titel, mäßige Altersbräunung.