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Stuttgart, Metzler, 1822. Tit., 170 S., 2 Bl. (Verlagsanzeigen). Halblederband der Zeit mit Rückenvergoldung u. goldgeprägtem Rückenschild; etwas berieben und bestoßen.
Bemerkung:
Goed. VI, 205, 31; Slg. Borst 1389. - Erste Ausgabe einer der Hauptschriften spätromantischen Staats- und Europadenkens. Schon Novalis und Friedrich Schlegel hatten sich vor dem Hintergrund der Auflösung des Deutschen Reiches eingehend mit der Idee eines geeinten Europa auf christlicher Grundlage beschäftigt. Görres sah in der Errichtung der "Heiligen Allianz" einen ersten Schritt zur Verwirklichung und stand den Zielen der Allianz durchaus positiv gegenüber. Schließlich war der Vertragstext ja auch in großen Teilen von einem Geistesverwandten, nämlich Franz von Baader, inspiriert worden. Görres befürchtete aber, dass der Kongress nach den Karlsbader Beschlüssen weitere einseitige Einschränkungen der Volksrechte durch die Fürsten vornehmen könnte, gegen die er sich unter Berufung auf christlich-abendländische Traditionen heftig verwahrt. - Innendeckel mit Exlibris (Kloster Einsiedeln), Titel zweifach gestempelt (Einsiedeln u. Statthalterei Freudenfels), durchgängig teils auch stärker stockfleckig.