Beschreibung:

Zwei Bände. Eine Porträttafel in Lichtdruck, CXXXII, 990 Seiten und (4), 1194, (1) Seiten. Titelvergoldete Original-Leinwand-Einbände in ansehlicher Erhaltung (Am Rücken teils etwas berieben u. an einer Stelle leicht angeplatzt. Bibl.-Stempel auf Vorsatz- u. Titelblättern) 24x16 cm

Bemerkung:

* Komplett nicht häufig! --- Johann Friedrich Wilhelm Adolf (seit 1885 Ritter von) Baeyer (* 31. Oktober 1835 in Berlin; ? 20. August 1917 in Starnberg) war ein deutscher Chemiker. Von Baeyer entwickelte die erste Indigosynthese; er synthetisierte das Phenolphthalein, das Fluorescein und war Wegbereiter für die Alizarin-Synthese. 1905 erhielt er den Nobelpreis für Chemie für seine Verdienste um ?die Entwicklung der organischen Chemie und der chemischen Industrie durch seine Arbeiten über die organischen Farbstoffe und die hydroaromatischen Verbindungen?, Um 1860 erhielt Baeyer von Adolf Schlieper (1825?1887) Präparate der Pseudoharnsäure, Harnsäure und Alloxan. Baeyer synthetisierte eine Reihe von verschiedenen Alloxanderivaten und konnte deren Konstitution bestimmen. 1864 hatte Baeyer die Barbitursäure entdeckt und chemisch bestimmt. Strecker hatte basierend auf Baeyers Ausarbeitungen in seinem Lehrbuch (5. Auflage) im Jahr 1868 die Strukturen von Alloxan, Barbitursäure, Hydantoin angegeben. Bisher waren diese Verbindungen nur durch Abbaureaktionen hergestellt worden, Baeyer synthetisierte das Hydantoin aus Harnstoff. Eduard Grimaux entwickelte dann weiterführende Synthesen für Allantoin und Barbitursäure. Elegante Indigo-Synthese aus o-Nitrobenzaldehyd und Aceton. Als Baeyer mit seinen Synthesen zum Indigo begann, erkannte er die Ähnlichkeit des Isatin zu Alloxan. Baeyer erkannte, dass mit Zinkstaub der Sauerstoff in einem Aromaten reduziert werden konnte. Er konnte aus Oxyindol das Indol erhalten. Mit Emmerling entwickelte Baeyer nun eine Synthese des Indols (aus Nitrozimtsäure mit Kaliumhydroxid und Eisenspänen). Dann versuchte Baeyer einen ersten Strukturvorschlag für Isatin (das Oxidationsprodukt von Indigo), der danach jedoch von Kekulé korrigiert wurde. Im Jahr 1878 erhielten Baeyer und Emmerling durch Reduktion von o-Nitrophenylessigsäure über eine Oxyindol-Zwischenstufe das Isatin. Noch war dieses Verfahren aufgrund der Nebenreaktionen nicht günstig. Eine verbesserte Synthese von Indigo wurde etwas später von Baeyer ausgehend von o-Nitropropiolsäure durchgeführt. Dieses Verfahren wurde von ihm patentiert und an die Badischen Anilin- und Sodafabrik (BASF) zur industriellen Herstellung von Indigo (Heinrich Caro) abgetreten. Die Herstellungskosten waren aber im Vergleich zum Naturfarbstoff zu hoch, so dass dieser Syntheseweg wieder aufgegeben werden musste. Später entwickelten Baeyer und Viggo Beutner Drewsen noch eine industriell unbedeutende Indigo-Synthese aus Nitrobenzaldehyd Im Jahr 1883 gelang Baeyer die korrekte Strukturaufklärung für das Indigo. Erst im Jahr 1900 entwickelte Karl Heumann eine wirtschaftliche Indigosynthese. Ein weiterer wirtschaftlich wichtiger Naturfarbstoff war damals das Alizarin. Zur Stoffanalyse riet Baeyer seinen Assistenten Carl Graebe und Liebermann, diesen Stoff mit Zinkstaub zu reduzieren. Sie erhielten das Anthracen. Graebe und Liebermann entwickelten nun eine neue Anthrachinonsynthese mit Kaliumdichromat und Schwefelsäure. Durch Behandlung des Anthrachinons mit Brom bei 100 °C und anschließender Behandlung mit Kaliumhydroxid konnte das Alizarin auch synthetisch dargestellt werden. Die Stellung der Hydroxygruppen im Alizarin wurde durch eine Arbeit von Baeyer und Caro ermittelt. Baeyer entdeckte noch eine weitere Farbstoffgruppe. Durch das Erhitzen von Phthalsäureanhydrid mit Phenol entstand das Phenolphthalein, mit Resorcin das Fluorescein. Unter dem Namen Eosin brachte Heinrich Caro den letzteren Farbstoff (als Tetrabromverbindung) bei der Anilin- und Sodafabrik in den Handel. Baeyer konnte auch die Struktur des Phenolphthaleins aufklären. 1872 beschrieb er erstmals die Polykondensation von Phenol und Formaldehyd (Phenoplast). Mit seinem Mitarbeiter Victor Villiger untersuchte von Baeyer die Konstitution der Terpene. Adolf von Baeyer stellte das Reagenzglas als das wichtigste Werkzeug für Chemiker heraus. (Quelle Wikipedia)